Skateboarding Vulkaneifel e.V.

Der ländliche Raum befindet sich im Wandel. Der gesellschaftliche, insbesondere der demografische Wandel stellt ihn vor große Herausforderungen, da er sich nahezu auf alle Bereiche der ländlichen Strukturentwicklung auswirkt. Dies betrifft insbesondere auch die Binnenmigration junger Menschen hin zu den Städten. Regionale Studien haben gezeigt, dass vor allem die Menschen in der Eifel bleiben wollen, die genügend Freizeitangebote vorfinden und nicht das Gefühl haben festzusitzen. Alternative Sportangebote, wie beispielsweise Skateboarding, spielen dabei eine besondere Rolle.

Eine mobile Mini-Rampe soll Abhilfe schaffen und Jung und Alt in verschiedenen Teilen der Vulkaneifel zum gemeinsamen Sport bewegen!

Als noch sehr kleiner und junger Verein, der das Skateboard im Herzen trägt, haben wir in den letzten Jahren viel erreicht. Neben der Förderung alternativer Sportarten (wie Skaten oder auch Bouldern), entstammt die Motivation von Skateboarding Vulkaneifel e.V. auch dem Wunsch nach Veränderungen, gerade im Kultur- und Kreativbereich. So verfolgten wir schon vor Vereinsgründung im Jahr 2017 das Ziel, mehr Jugendlichen Teilhabe im kulturellen Raum und aktiv-kreativen Bereich in Form eines offenen Kulturzentrums zu bieten, das um einen zentralen Skatepark entstehen soll. In diesem soll Jugendlichen neben dem (Roll-)Sport auch die Möglichkeiten geboten werden, sich frei zu entwickeln und ihren Interessen nachzugehen. Die Basis dieser Idee stammt aus dem Kreise der (ehemaligen) Dauner Jugendlichen selbst, und geistert schon viele Jahre durch die Eifel. Dass wir hier sehr nah bei den Interessen der Jugendlichen sind, wurde durch eine detaillierte Sozialraumanalyse bestätigt, die im Auftrag
der VG Daun 2019 durchgeführt wurde.

Das LEADER-Projekt der LAG Vulkaneifel untersuchte von 2012 bis 2015 mit einem breit aufgestellten Ansatz die Bleibe-, Wegzugs- und Rückkehrorientierung von Kindern und jungen Erwachsenen in der Verbandsgemeinde. Es zeigte sich unter anderem, dass vor allem diejenigen beabsichtigen ihre Zukunft hier zu verbringen, die genügend Freizeitangebote vorfinden und nicht das Gefühl haben festzusitzen.
Im Rahmen des WEGE-Prozesses wurde das Thema als Handlungsfeld „VG Daun – hat Kultur“ aufgenommen. Beim Netzwerktreffen 2018 konnten wir unsere Vision die wir schon 2016 beim Jugendforum Daun und Runder Tisch präsentiert hatten, mit anderen Kulturschaffenden Akteuren das Konzept eines offenen Kulturzentrums erarbeitet, was neben Skatepark auch Werkstätten, Proberäume, Kletterpark, Kreativbereich usw. beherbergen könnte (Details unter https://www.skateboarding-vulkaneifel.de/offenes-kulturzentrum).

Aktuell sind wir im Gespräch mit dem Jugendzentrum Steineberg, um dort einen sehr kleinen Skatepark in Ortbetonbauweise, ehrenamtlich zu Planen und die Bauausführung zu leisten. Ideen und Pläne für Daun einen attraktiveren Raum für Skateboarding und andere alternative Sportarten zu schaffen, wurden bereits in kleiner Runde mit der Stadtjugendpflege Daun, der LAG, dem Bürgermeister und uns besprochen. .

Die für „Daun Spielt 2019“ aufgestellten Mini-Rampe war wohl der Höhepunkt im Jahr 2019 (Abb. 1). Der Andrang und die Ausdauer der Jugendlichen, wieder und wieder die Rampe zu efahren war überwältigend. Zusammen mit den Tipps und Tricks der erfahreneren Vereinsmitglieder, konnten die sehr motivierten Jugendlichen so einen guten Start in das Thema Skateboarding finden. In der Vergangenheit sind außerdem bereits tolle Projekte mit den Skatern der Zuppermarket Skatehalle in Trier, der Kalkonia Skateboard Gruppe in Limburg und dem Skateboard und BMX Verein in Koblenz zustande gekommen, die wiederum uns mit einer großzügigen Spende in die
Vereinskasse dankten. Daraus wird ersichtlich, dass gegenseitige Hilfe und Unterstützung der Schlüssel zum Erfolg ist!

Aus diesen Gründen haben wir uns für die Förderprojekt „Team mit Stern“ und dem 4. Bürgerprojekt der LAG Daun etwas ganz Besonderes einfallen lassen, und in den vergangenen Wochen einen Entwurfsplan inklusive Kostenermittlung für eine professionelle mobile MiniRampe erstellt (Abb. 2). Ziel ist es, die Rampe in zeitlichen Abständen an verschiedene Stationen den Jugendlichen in der Vulkaneifel kostenlos zugänglich zu machen und diese zu begleiten, was bei der Planung für eine höhere Sicherheitstechnischen-Anforderung nach der DIN EN 14974 für Rollsportgeräte/Anlagen zu berücksichtigen war. Ein „Proof-of-Concept“ ist angesichts des verblüffenden Zulaufs bei der geliehenen Mini-Rampe bei Daun spielt bereits erbracht worden (Abb. 1). Die neue Mini-Rampe würde solche Aktivitäten dauerhaft ermöglichen, wobei die mobile Bauweise und der Transport (durch den Verein) die Nutzung in verschiedensten Teilen der Vulkaneifel erlaubt.

Jugend und Kultur ins Rollen bringen -

Projekt mobile Mini-Rampe